Visienco hat sich im Technopark Luzern niedergelassen. Das Ende Januar gegründete Start-up steht nach drei Jahren der Unterstützung durch das Centre Suisse d’Electronique et de Microtechnique (CSEM) in Alpnach OW kurz vor der Markteinführung seiner Plattform zur automatischen Differenzierung von Organoiden.
Bisher verbrächten Wissenschaftlerinnen und Wisssenschaftler „Stunden damit, Organoidkulturen mithilfe von Mikroskopen und Pipetten zu analysieren und vorzubereiten“, erklärt Mitgründerin und COO Lucie Jandet in einem Interview mit CSEM. «Unser System automatisiert den Arbeitsablauf: Petrischalen mit verschiedenen Organoidtypen werden in unsere Plattform eingeführt, die sie mithilfe modernster Technologie schnell und präzise differenziert.» Dies führe «zu einer höheren Effizienz, Reproduzierbarkeit und Skalierbarkeit und ermöglicht es Forschenden, gross angelegte Wirkstoffscreenings problemlos durchzuführen».
Jandet stellt heraus, dass es keine leichte Aufgabe gewesen sei, ein System zu entwickeln, das mit der erheblichen Unterschiedlichkeit von Gehirn-, Leber- oder Augenorganoiden umgehen kann und das sich zudem nahtlos in die bestehenden Laboraufbauten der Kundschaft einfügt. Mithilfe der im CSEM vorhandenen Expertise bezüglich Organoid-Technologie, Optik und Mikrosystemen hat das dreiköpfige Gründungsteam Lucie Jandet, CEO Edwige Guinet und CTO Jonas Goldowsky seine Technologie verfeinern und optimieren können. Bis 2027 will es auf zehn Personen wachsen.
Durch die langjährige Zusammenarbeit mit dem CSEM in Alpnach habe sich die Möglichkeit, sich im Technopark Luzern anzusiedeln, «einfach perfekt angefühlt», so Jandet. Zudem habe das Start-up-Förderprogramm Zünder wichtige Ressourcen und Möglichkeiten zum Netzwerken geboten. Und schliesslich sei Luzern «nicht nur ein Innovationszentrum, sondern auch ein fantastischer Ort zum Leben und Arbeiten».